31. Januar 2020 / Allgemeines

Gründung einer Selbsthilfegruppe

Monatliche Gesprächsrunden für Betroffene

Hochsauerland. Vorliegende Zahlen geben einen Hinweis darauf, wie massiv das Problem in Deutschland bis heute ist. So verzeichnete die polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2018 in Deutschland  14.410 polizeilich erfasste Kinder, die Opfer von sexuellem Missbrauch wurden. Es ist zu beachten dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt.

Nur 5% dieser Sexualstraftaten werden überhaupt angezeigt.

Opfer dieser Straftaten sind zu etwa 75 Prozent Mädchen und 25 Prozent Jungen. Hinzu kommen Fälle von Missbrauch von Schutzbefohlenen und Jugendlichen sowie etwa 7000 Fälle wegen sogenannter Kinder- und Jugendpornografie.

Auch Tatjana ist eine Betroffene. Heute ist sie alleinerziehende Mutter von zwei Töchtern, ihr ganzes Glück!

Als Kind wurde Tatjana sexuell und psychisch missbraucht. So kam es zu Selbstzweifeln und zeitweise sogar auch zu Selbstmordgedanken. Vor ca. 10 Jahren suchte sie dann Hilfe in einer psychiatrischen Tagesklinik. Dort lernte sie, dass nicht sie "falsch" oder "schuldig" war, sondern das, was man ihr angetan hatte und was ihr eingeredet wurde.

In einem Gespräch mit der Selbsthilfekontaktstelle AKIS im HSK sagt Tatjana nun: "Durch diese Hilfe weiß ich heute, was mir gut tut. Ich bin stabil und kein Opfer mehr.

Ich habe keine Angst mehr, lerne immer mehr über mich und weiß, was ich brauche".

Dieses Wissen und der Austausch mit Gleichbetroffenen können helfen.

Aus diesem Grunde soll jetzt im Hochsauerland eine Selbsthilfegruppe / ein Gesprächskreis für Betroffene von sexueller Gewalt sowie psychischem oder physischem Missbrauch in der Kindheit gegründet werden. Ziel der Gruppe ist es, durch vertrauensvolle Gespräche die eigene Lebenssituation zu verbessern, die Ressourcen zu stärken und Erfahrungen auszutauschen.

Voraussetzung für die Teilnahme an dem Gesprächskreis ist es, bereits eine Therapie in Anspruch genommen zu haben.

Die gemachten Erfahrungen sexueller Gewalt sollen nicht im Vordergrund stehen, sondern weiterhin den Fachleuten überlassen sein.

Die Gruppe soll aufbauend, unterstützend und positiv  auf das eigene Leben einwirken, damit es leichter ist, den eigenen Alltag zu meistern.

Angedacht sind monatliche Treffen in den frühen Abendstunden, die Örtlichkeit wird je nach Bedarf ausgewählt.

Wer Interesse an diesem Gesprächskreis hat und sich gerne mit Gleichbetroffenen austauschen möchte wendet sich bitte bis 7. Februar 2020 an die AKIS im HSK – Arnsberger Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen im Hochsauerlandkreis, Telefon 02932 201-2270, E-Mail: selbsthilfe@arnsberg.de.

 

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Pressekontakt: Elmar Kettler, Telefon 02932 201-1634

 

Kontaktdaten:

Stadt Arnsberg

Pressestelle

Mail: pressestelle@arnsberg.de

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