8. Juli 2019 / Allgemeines

Künstlerische Aktionen in einer stillgelegten Klinik

Ministerium für Kultur und Wissenschaft belebt alte Gebäude neu

 

Meschede.

Eine verlassene Klinik wird im Rahmen des NRW-weiten Projektes „Stadtbesetzung“ künstlerisch wiederbelebt. Die Besucherinnen und Besucher erwartet dabei eine Reise an einen besonderen, einen versehrten Ort. Angemeldete Teilnehmerinnen und Teilnehmer können mit einem Bus zur Expedition aufbrechen und das einmalige Projekt „Versehrt“ hautnah miterleben.

Die Reise geht zu der von 1902 bis 1904 vom Berliner Architekten und führenden Spezialisten für Krankenhausbauten, Heino Schmieden, erbauten Auguste-Viktoria-Knappschaftsheilstätte, die für den damaligen Eigentümer, den Knappschaftsverein zu Bochum (heute Bundesknappschaft) errichtet wurde. Die besondere Anerkennung erfolgte jedoch durch die Namensgebung und Patronatschaft der Kaiserin Auguste-Viktoria, der Ehefrau Wilhelms II.

Nach Aufgabe der Heilstätte wurde das Gebäude von einer auf die Behandlung von Krebspatienten spezialisierten Klinik (Veramed-Klinik) übernommen, die vor etwa neun Jahren den Betrieb einstellte. Seither steht die Klinik leer. Das Gebäude befindet sich mitten im Wald, oberhalb vom Mescheder Ortsteil Beringhausen, und wirkt von weitem idyllisch, wie aus einem Heimatfilm entsprungen. Im Innern und Äußeren zeigen sich jedoch rund neun Jahre nach Schließung optische Verfallserscheinungen, die durch mutwilligen Vandalismus verstärkt werden. Ein spannender Kontrast - wie gemacht für eine Expedition im Rahmen der „Stadtbesetzung“. Aktuell steht das Gebäudeensemble kurz vor der Aufnahme in die Liste für Baudenkmäler in NRW.

Beim Projekt „Versehrt“ soll ein kleiner Teil des Gebäudes am 31. August (15 bis 18 Uhr) und 1. September (13 bis 18 Uhr) künstlerisch wiederbelebt werden. Die Ausstellung „Versehrt“ ist nicht frei zugänglich, sondern nur nach Anmeldung mit der Reisegruppe im Bus zu erreichen. Die Expedition ist nicht barrierefrei. Reservierungen sind bei der Tourist-Info „Rund um den Hennesee“ unter Tel. 02904/712-810 ab 5. Juli möglich. Die Teilnahme ist kostenlos.

 

Mit dabei beim Experiment: Ruppe Koselleck, der vor Ort „Opteopathische Operationen“ durchführen wird. Die „Opteopathischen Operationen“ untersuchen experimentell, ob Medikamente via Wahrnehmung über die Netzhaut wirken können. Ein Labor soll im Rahmen der „Stadtbesetzung“ dazu am ehemaligen Klinikgebäude errichtet werden. Die Besucherinnen und Besucher dienen als Probanden.

 

Mit dabei sind auch Künstlerinnen und Künstler aus den aufruhr-Städten („aufruhr – Das andere Ruhrgebiet“) Meschede, Arnsberg, Bestwig und Brilon: Simone Bannach, Norbert Baumeister, Siegfried Deventer, Uta Guhlow, Susanne Klinke, Christian Klute, Matthias Krispien, Ralf Litera, Renate Meinardus, Angela Ortkemper-Wagner, Klaus Rahmann, Hildegard Scheffer, Ralf Ströcker, Lisa Schwermer-Funke und Heike Wiegand-Baumeister. Außerdem werden Arbeiten von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums der Stadt Meschede gezeigt.

 

Die Veranstaltung der vier aufruhr-Kommunen Meschede, Arnsberg, Bestwig und Brilon wird im Rahmen der „Stadtbesetzung“ gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Kultursekretariat NRW Gütersloh. Mehr Informationen auch unter www.stadtbesetzung.de im Internet.

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